Protestmarsch:
Belegschaft trägt LG Philips Displays-Aachen zu Grabe
(Bericht und Bilder von Aachener Zeitung)
Aachen. In einem Protestmarsch haben am Donnerstag 700
Menschen gegen die Schließung des Aachener
Bildröhrenwerks demonstriert. Die Industrie- und
Handelskammer (IHK) Aachen rechnete damit, dass neben den
1000 Stellen, die bei LG Philips Displays wegfallen,
weitere 1000 Arbeitsplätze bedroht sind. Neben den
Zulieferern seien auch Zeitarbeitsfirmen betroffen, sagte
IHK- Geschäftsführer Fritz Rötting am Donnerstag.
«Die
Gefahr ist groß, dass eine ganze Reihe von regionalen
und überregionalen Unternehmen in Schwierigkeiten
geraten», sagte Rötting. LG Philips Displays hatte die
Schließung für Mitte 2004 angekündigt. Hochgradig
gefährdet seien vor allem junge Firmenausgründungen,
die ihre Aufträge ausschließlich aus dem Werk bezogen
hätten.
Symbolisch trug die Belegschaft LG Philips Displays in
einem Sarg zu Grabe. Begleitet wurden sie von Aachens
Oberbürgermeister Jürgen Linden (SPD), Vertretern
Aachener Unternehmen, der Kirche, Politik und Hochschule.
Es herrschten große Niedergeschlagenheit, Enttäuschung,
Wut und Frust, sagte der Betriebsratsvorsitzende des
Bildröhren-Werks, Ljubomir Dujkovic. «Die Firmenbosse
haben die Leute im Stich gelassen», sagte er. Die
Chance, eine neue Arbeit zu finden, sei sehr gering.
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